Martin Hellwig
Facharzt für Allgemeinmedizin
Auf dem Graben 3a
79219 Staufen
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Wie komme ich zur Tauchmedizin?

TauchmedizinTauchlehrerSchon als Kind haben mich die Filme von Yves-Jacques Cousteau fasziniert - leider war das Meer sehr fern, so daß ich zu Notbehelfen greifen mußte.

Tätigkeit als Tauchlehrer

Als Advanced Open Water Instructor (fortgeschrittener Tauchlehrer) einer der größten Tauchsportorganisationen weltweit (SSI = Scuba Shools International) bildete ich mehrere Hundert Taucher im Schwimmbad, Baggersee und Meer aus.
Besonderen Reiz dabei hatte für mich die Ausbildung von Kindern, sowie die im Rahmen meines Sportstudiums absolvierte Ausbildung von behinderten Menschen.

Tätigkeit als Taucherarzt

Als logische Konsequenz der Kombination Tauchlehrer und Mediziner machte ich die Ausbildung zum Taucherarzt der GTÜM (Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin) und biete in diesem Rahmen seit Jahren Untersuchungen, Beratungen und Vorträge an.



Tauglichkeitsuntersuchung für Sporttaucher nach den Richtlinien der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) e.V.a Wieso gibt es eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung?

Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu mehr oder minder schweren Tauchunfällen.
Dieses lag noch vor einigen Jahrzehnten eher an der Technik, als an körperlichen Ursachen, da die meisten Taucher trainierte Soldaten oder geschulte Berufstaucher waren.
Mit dem Aufkommen des Tauchens als Massensport (in Deutschland gibt es über 1 Mio. Taucher!) trauten sich auch immer mehr eher schlecht trainierte, risikobehaftete und ungenügend geschulte Taucher unter Wasser. Hiermit stieg die Anzahl z.T. tödlicher Zwischenfälle deutlich an.
Diese führte zum Einen zu einer deutlichen Verbesserung des Ausbildungswesens, zum Anderen zu einer (noch freiwilligen) Auferlegung der Verbände, vor dem Tauchen mit Preßluft ein ärztliches Attest zu fordern, daß folgende Punkte beinhaltet:
  • Durch das Tauchen wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein gesundheitliches Problem auftreten, wenn die allgemein üblichen Rahmenbedingungen respektiert werden; z.B. Atelektasen der Lunge

  • Keine dem Arzt bekannten Erkrankungen des Aspiranten führen zu gefährlichen Situationen, wenn sie unter Wasser auftreten; z.B. Hypoglykämie bei Diabetikern

  • Der Aspirant stellt keine ungewöhnliche Gefährdung für den Tauchpartner dar;
    z.B. über die Norm gesteigerte Risikobereitschaft


Kategorien der Tauchtauglichkeit
  • tauglich

  • tauglich mit Einschränkungen
    Jugendliche unter 16 Jahren für das Tauchen mit Druckgasgeräten,
    behinderte Menschen

  • nicht tauglich
    zum Tauchen mit und ohne Gerät

Durchführung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Da die Untersuchung in aller Regel weder von den gesetzlichen Kassen noch von privaten Kassen bezahlt wird, wird sie als sogenannte "Individuelle Gesundheitsleistung" (=IGeL) dem Aspiranten direkt in Rechnung gestellt.
An dieser Stelle sei betont, daß es sich ähnlich wie beim TÜV um eine Untersuchung handelt, deren Kosten auch bei Nichtbestehen anfallen. Ein Anspruch auf das Attest besteht durch die Zahlung der anfallenden Gerbühren nicht, sofern medizinische Gründe gegen das Tauchen sprechen.



Gültigkeit der Tauchtauglichkeitsuntersuchung

bis 39. Lebensjahr 3 Jahre
Ausnahmen: bei Kindern sowie Tauchern mit besonderem Risikoprofil (z.B. Übergewicht, Rauchen) kann eine kürzere Gültigkeit ausgesprochen werden.

ab 40. Lebensjahr 1 Jahr



Noch ein Tipp zum Schluss

Tauchen wird von vielen Versicherungen mittlerweile als "normales" Risiko bewertet und ohne Aufschläge mitversichert. Hierzu ist es in der Regel notwendig, der Versicherung das Hobby mitzuteilen und sich (natürlich nicht nur deshalb) zu den üblichen Verhaltensregeln zu bekennen.
Doch Vorsicht! Wurde das Tauchen nicht gemeldet, kann dies zur Leistungsverweigerung insbesondere von Unfall-, Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherung führen!
Um bei einem Tauchzwischenfall optimal versorgt zu werden, empfiehlt sich der Abschluß einer eigenen Tauchmedizinversicherung - z.B. bei DAN (=Divers Alert Network), dem größten Tauchversicherer weltweit.


Martin Hellwig
Facharzt für Allgemeinmedizin
Taucherarzt (GTÜM = Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin)
Tauchlehrer (SSI - AOWI = Scuba Schools International - Advanced Open Water Instructor)



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